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Bestmögliche Produktion dank kontrollierter Mehrspuraufnahme

Mit deinem Smartphone oder einem tragbaren Recorder kannst du zwar überall Stereoaufnahmen machen. Um aber das Beste aus deiner Musik herauszuholen, solltest du auf die Mehrspuraufnahme zurückgreifen. Die Mehrspuraufnahme (auch Multitrack-Recording genannt) ist die wichtigste Technik in der Musikproduktion, wenn es um bessere Mixe geht: Da jedes Element des Songs auf einer eigenen Spur aufgenommen wird, hast du beim Abmischen maximale Kontrolle über die endgültige Balance aller Bestandteile deiner Titel.

Die Mehrspuraufnahme ist seit mehr als einem halben Jahrhundert der Standard in Aufnahmestudios. Daneben gibt es auch moderne Lösungen für Mehrspur-Live-Aufnahmen. Live-Aufnahmemischpulte wie die Modelle der Tascam Model-Serie ermöglichen einen kompletten Live-Mix mit gleichzeitiger Mehrspuraufnahme direkt auf SD-Karte – ganz ohne Computer. Egal, ob du in deinem Studio oder live auf der Bühne aufnimmst, Mehrspuraufnahmen verbessern deine Produktionen, da du beim Abmischen die volle kreative Kontrolle behältst.

Die Grundvoraussetzungen fürs Home-Recording

Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein Tonstudio selbst einzurichten, aber alle basieren auf den gleichen Grundvoraussetzungen.

Computer mit DAW-Software oder Multitrack-Recorder

Ob du deine Audiodaten in einer DAW auf deinem Computer oder mit einem spezialisierten Aufnahmegerät aufnimmst, ist allein deine Entscheidung. Wenn du mit einem Audiointerface wie dem Tascam US-4x4HR oder SERIES 208i und einer DAW-Software aufnimmst, hast du beim Abmischen viele Möglichkeiten in Bezug auf Effekte, die Gesamtzahl der Spuren und andere Dinge, die zwar schön, aber nicht unbedingt notwendig sind, um gute Musik zu machen. Ein spezieller Mehrspurrecorder (zum Beispiel DP-008EX) bietet dir die Möglichkeit, wie mit einem klassischen Aufnahmepult zu arbeiten. Aber wenn du beim Mischen und Mastern richtig Gas geben willst, wirst du die Spuren am Ende vielleicht sowieso auf deinen Computer übertragen, um sie dort zu bearbeiten.

Zwei Personen in einem Aufnahmestudio, die Kopfhörer tragen und sich unterhalten. Die Person auf der rechten Seite sitzt vor einem Bildschirm, auf dem ein Mehrspuraufnahmeprogramm angezeigt wird. Ihre linke Hand ruht auf den Fadern eines Tascam Model 12 Mischpults.

Studio-Monitorlautsprecher oder Kopfhörer

Wenn du deine Musik aufnimmst und abmischst, musst du alles so genau wie möglich hören, um gute klangliche Entscheidungen treffen zu können. Bei Lautsprechern und Kopfhörern der Unterhaltungselektronik sind Bässe und Höhen oft zu stark angehoben, damit sie fetter klingen als ihre Konkurrenten. Genau das ist aber beim Aufnehmen und Abmischen nicht erwünscht. Was man braucht, ist ein Abhörsystem mit einem ebenen Frequenzverlauf und wenig Rauschen, und genau dafür sind Studio-Monitorlautsprecher und Kopfhörer gedacht. Für hochwertige Lautsprecher oder Kopfhörer muss man nicht gleich Tausende ausgeben, und die Investition lohnt sich: Deine Mixe werden viel besser klingen.

Soll ich Mikrofone verwenden oder direkt aufnehmen?

Instrumente wie E-Gitarre, Bass, Akustikgitarre mit Tonabnehmer sowie Keyboards kannst du normalerweise direkt an deinen Mehrspurrecorder oder dein Audiointerface anschließen. Wenn es diese Möglichkeit gibt, erübrigt sich das Aufstellen eines Mikrofons und Umgebungsgeräusche in der Aufnahme werden vermieden. Das ist natürlich keine Lösung für Sänger und Spieler akustischer Instrumente. Aber wenn du so viele Signale wie möglich direkt aufnimmst, wirst du beim Abmischen feststellen, dass du einen viel saubereren Sound ohne unerwünschte Nebengeräusche bekommst.

Für die direkte Aufnahme von elektrisch abgenommenen Akustikinstrumenten, Bässen und Keyboards ohne Mikrofon brauchst du nur eine einfache so genannte Direct Box. Mit einer Direct Box (auch DI-Box genannt) kannst du diese Instrumente direkt an den Mikrofonvorverstärker deines Audiointerfaces oder Multitrack-Recorders anschließen. Du musst nicht viel dafür ausgeben, außerdem haben viele Musikgeräte, wie zum Beispiel Amp-Modeling-Pedale, einen eingebauten Direktausgang – mit anderen Worten: Du hast vielleicht schon eine Direktbox.

Die Auswahl von Mikrofonen ist ein komplexes Thema, das den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Es gibt jedoch ein paar Punkte, die man sich merken sollte. Heutzutage gibt es unzählige Mikrofone, von denen die meisten in zwei Typen unterteilt werden können: dynamische Mikrofone und Kondensatormikrofone. Dynamische Mikrofone sind robuster und weniger empfindlich für Geräusche außerhalb der Hauptachse, während Kondensatormikrofone vorsichtiger zu behandeln sind und sehr empfindlich auf alle Geräusche im Raum reagieren. Aus diesem Grund sind Kondensatormikrofone in professionellen Aufnahmestudios beliebt, wo die akustischen Bedingungen sehr genau kontrolliert werden. In einem typischen Heimstudio fängt ein Kondensatormikrofon möglicherweise mehr Raumklang ein, als einem lieb ist. Wer nicht in aufwändige Dämmung investiert hat, wird wahrscheinlich bessere Ergebnisse mit einem dynamischen Mikrofon erzielen.

Bei Mikrofonen ist außerdem zu beachten, dass sie Schall entweder gerichtet (auf eine bestimmte Richtung fokussiert) oder ungerichtet (aus allen Richtungen gleichermaßen) aufnehmen. Mikrofone, die als Nierenmikrofon, Supernierenmikrofon, Hypernierenmikrofon oder Richtrohrmikrofon vermarktet werden, sind gerichtete Mikrofone. Für die Aufnahme von Musik in einem Heimstudio ist ein gerichtetes Mikrofon fast immer die bessere Wahl, da es sich auf die Klangquelle konzentriert und weniger Verfärbungen aus dem Raum aufnimmt.

Grundlagen der Aufnahme und Mischung

Erfahrene Tonmeister sagen: Je besser die Aufnahme, desto einfacher das Mischen. Ganz gleich, welche Art von Musik du aufnimmst, mit ein paar Grundkenntnissen über das Aufnehmen und Mischen bist du gut gerüstet.

Das richtige Einpegeln ist entscheidend für eine gut klingende Produktion

Unter Einpegeln versteht man die Optimierung des Signalpegels in jedem Abschnitt der Signalkette. Das hört sich komplizierter an, als es ist: Man muss nur alle Stellen in der Signalkette finden, an denen man die Lautstärke kontrollieren kann, und die Pegel entsprechend anpassen. Und was heißt „entsprechend“? Nehmen wir eine Akustik-E-Gitarre als Beispiel.

Stellen wir uns eine akustische E-Gitarre vor, die an ein Vorverstärkerpedal für Akustikgitarren angeschlossen ist, das wiederum mit einem Audiointerface verbunden ist, um direkt (also ohne Mikrofon) aufzunehmen. Das Instrument selbst hat einen Lautstärkeregler – stelle ihn so ein, dass du ein starkes Signal bekommst, aber nicht so laut, dass du die Elektronik rauschen hörst. Das Vorverstärkerpedal hat einen Regler für den Ausgangspegel, den du ebenfalls so einstellen solltest, dass du einen starkes Signal erhältst, aber nicht so stark, dass Rauschen oder Verzerrungen hinzukommen. Und an deinem Audiointerface sollte der Eingangspegelregler idealerweise so eingestellt sein, dass der Signalpegel weder angehoben noch abgesenkt wird (Unity Gain, 0 dB). Mit anderen Worten: Ideales Einpegeln bedeutet, den optimalen Signalpegel an der Quelle zu erreichen und nur geringfügige Anpassungen im weiteren Verlauf der Signalkette vorzunehmen, wenn dies erforderlich ist.

Soll ich mit Kompression, EQ und Effekten aufnehmen?

Es ist kein Geheimnis, dass Kompression, EQ und Effekte wie Hall zu den wichtigsten Werkzeugen für gut klingende Aufnahmen gehören. Aber ist es sinnvoll, diese Tools erst in der Mixing-Phase einzusetzen, oder sollte man sein Audiomaterial tatsächlich gleich damit aufnehmen? Es gibt keine Regeln, aber es gibt einige grundlegende Tipps, die jeder Mischung zugute kommen.

Vorsicht mit der Kompression beim Aufnehmen

Kompression ist ein leistungsfähiges Klangwerkzeug, mit dem sich der Gesamtpegel und die Lautstärke eines Signals sehr gut steuern lassen. Allerdings ist es praktisch unmöglich, eine zu starke Kompression wieder rückgängig zu machen. Wenn es sich nicht um eine extrem dynamische Quelle handelt, ist es wahrscheinlich besser, bis zur Mischung zu warten, um mit dem richtigen Kompressionsgrad zu experimentieren. Snare-Drums, E-Bass und Gesang eignen sich am ehesten für eine Aufnahme mit etwas Kompression. Solange man sich jedoch an die Regeln der korrekten Pegeleinstellung hält und das Signal nicht übersteuert, ist eine Kompression während der Aufnahme eher nicht notwendig.

EQ als subtraktiven Problemlöser während der Aufnahme verwenden

Klingt deine Gitarre für ihre Rolle als Rhythmusgitarre etwas zu wuchtig? Dann nutze einen Low-Shelving-EQ (Kuhschwanzfilter), um die Bässe vor der Aufnahme etwas abzusenken. Ist die Sängerin in den oberen Mitten zu spitz? Drehe um 3 kHz herum ruhig ein paar Dezibel zurück, das ist OK. Zusätzlich profitieren die meisten Instrumente außer Bass und Schlagzeug von einem Low-Cut-Filter (Tiefenabsenkung, Trittschallfilter) um 80 Hz. Solange du nur ein paar Dezibel wegnimmst, klingen deine Mischungen später besser, wenn du unnötige Frequenzen schon bei der Aufnahme absenkst. Heb dir das Anheben mit dem EQ für den Mix auf. Dort kannst du deinen aufgenommenen Spuren den letzten Schliff geben.

Hall erst beim Abmischen hinzufügen

Selbst wenn deine Lead-Vocals einen großen Hallraum benötigen, schränkst du deine Möglichkeiten stark ein, wenn du den Hall gleich mit aufnimmst. Beim Abmischen musst du die Dynamik mit Kompression in Schach halten, die klangliche Balance mit dem EQ abrunden und wahrscheinlich noch weitere Aktionen ausführen, um deinen Sound zu perfektionieren. Du möchtest nicht, dass sich all diese Prozesse auch auf die Hallfahne auswirken. Spare dir deshalb Effekte wie Reverb und Delay für die Mischphase auf – du wirst dankbar dafür sein.

Dein Heimstudio kann auch mobil sein

Egal, ob du deine Musik lieber mit einer DAW-Software auf deinem Computer aufnimmst oder einen speziellen Mehrspurrecorder verwendest, du musst nicht an dein Heimstudio gebunden sein. Tragbare Recorder in Profi-Qualität wie beispielsweise die Modelle der Portacapture-Serie von Tascam lassen sich bequem überall hin mitnehmen und können zugleich als Mehrkanal-Audiointerface im Studio dienen. Mit den eingebauten Stereo-Kondensatormikrofonen kannst du überall in Studioqualität aufnehmen, während die Eingänge für externe Mikrofone und Instrumente echtes Multitracking ermöglichen. Außerdem kannst du die Aufnahmen intern speichern oder über USB direkt an deine DAW-Software übertragen.

Dein Mehrspurrecorder kann auch eine Komplettlösung für Aufnahmen unterwegs sein, wie zum Beispiel ein Aufnahmemischpult der Model-Serie von Tascam. Damit erhältst du alle Fähigkeiten eines Live-Mischpults mit eingebautem Recorder und der Möglichkeit der externen Aufnahme über USB. Du kannst live mischen und gleichzeitig eine professionelle Multitrack-Aufnahme machen und brauchst dafür viel weniger Equipment.

Abmischen deiner Songs: Tipps für die Musikproduktion

Organisiert bleiben

Wenn du mit einer DAW-Software aufnimmst, möchtest du deine Mix-Session nicht mit Dutzenden von Audiodateien mit dem Namen „Audio #“ beginnen. Gib deinen Eingangsquellen nach Möglichkeit einen Namen, bevor du sie aufnimmst, damit die Dateinamen schon aussagen, was du aufgenommen hast. Ja, das kann man auch später machen, wenn man mit dem Mischen anfängt. Aber glaube uns, es macht keinen Spaß!

Bei der Signalbearbeitung ist weniger mehr

Entzerrung klingt in der Regel am besten, wenn sie in kleinen Dosen erfolgt. Sobald man mehr als nur ein paar Dezibel auf einmal anhebt oder absenkt, klingt es schnell unnatürlich. Kompression kann Sounds groß, fett und kontrolliert klingen lassen, aber zu viel Kompression macht Klänge kleiner und weniger aufregend. Und viele erfahrene Tontechniker versuchen, so wenig Hall wie möglich zu verwenden. Sie streben ein Niveau an, bei dem man den Hall im Mix nicht bewusst wahrnimmt, aber den Unterschied hört, wenn man ihn ausschaltet. Grundsätzlich solltest du eher subtile Verbesserungen als drastische Änderungen vornehmen – deine Musikproduktion wird davon stark profitieren.

Die Kunst einer ausgewogenen Mischung

Ist der Bass zu laut? Steht mein Gesang zu sehr im Vordergrund? Wie soll eine Ukulele eigentlich auf einem Album klingen? Wenn du an einem bestimmten Punkt in deiner Mischung angelangt und noch nicht so erfahren bist, können Fragen wie diese deinen Produktionsprozess ernsthaft stören. Und da jedes Aufnahmeprojekt und jeder Mix anders ist, musst du lernen, jeden Mix auf seine Weise abzustimmen. Wie das geht, erfährst du hier.

Unabhängig davon, um welche Art von Musik es sich handelt, müssen für eine ausgewogene Mischung zunächst drei Dinge ermittelt werden (nehmen wir als Beispiel eine typische Rockband). Diese sind:

  1. der wichtigste Bassanteil: in einem Rockmix wären das die Bassdrum und die Bassgitarre, die zusammenarbeiten
  2. das wichtigste Rhythmuselement: in einem Rockmix wäre das die Snare-Drum
  3. das Highlight oder der Schwerpunkt der Mischung: in einem Rockmix wäre das der Gesang

Woher wissen wir, ob unser Rock-Mix ausgewogen ist? Ganz einfach: Drehe die Lautstärke deiner Lautsprechern oder Kopfhörer herunter (ohne den Summenregler zu verstellen). Reduziere die Lautstärke, während du dir deinen Mix anhörst, bis du ihn kaum noch hören kannst: Wenn du deine drei Schwerpunkte noch klar erkennen kannst, bist du auf dem besten Weg zu einem ausgewogenen Mix.

Verschwindet eines dieser Elemente, während die anderen noch zu hören sind, ist das ein Zeichen dafür, dass die Gesamtbalance der Mischung nicht stimmt. Um zu verstehen, was gemeint ist, höre dir einen professionell produzierten Song an, den du gut kennst, und drehe die Lautstärke langsam herunter: Kurz bevor er unhörbar wird, hörst du immer noch die drei Kernelemente des Mixes (Gewicht, Rhythmus und Fokus) im Gleichgewicht zueinander. Wenn du dir das zum Ziel setzt, wird es deinen Mischungen gut tun.

Automation sollte nicht offensichtlich sein

Die meisten Leute würden nicht glauben, wie viel Fader-Automation professionelle Vocals ausgesetzt sind, weil es nicht das ist, was man auf einem professionellen Album hört. Man hört eine gleichmäßige, fokussierte Gesangsspur ohne erkennbare Lautstärkeänderungen. Das ist es, was du anstreben solltest, egal ob du die Pegel der Gesangsstimmen automatisierst oder einen Filter für einen Übergangseffekt durchlaufen lässt. Was du mit der Automation machst, sollte dem Song dienen und den Zuhörer nicht durch eine abrupte Klangänderung ablenken (es sei denn, das ist dein spezielles Ziel).

Obwohl die Automatisierung in der DAW-Software eines der mächtigsten Werkzeuge beim Mischen ist, lassen sich natürlich klingende Ergebnisse leichter mit den Händen als mit der Maus erzielen. Bei einigen Audiointerfaces, wie der bereits erwähnten Model-Serie von Tascam, kann man die Automation direkt mit der DAW-Software steuern, indem man statt der Maus echte Fader verwendet. Durch die Möglichkeit, die Fader in Echtzeit an die Musik anzupassen, kommt man schneller zum idealen Ergebnis, als wenn man mit der Maus Automationskurven zeichnet, bis es passt.

Hol dir die Ausstattung für kreative Musikproduktion, die Spaß macht

Es gäbe noch eine Million anderer Dinge, die man über das Aufnehmen und Mischen von Musik sagen könnte. Aber die unendlichen Möglichkeiten, sich dieser kreativen Tätigkeit zu nähern, sind einfach zu überwältigend. Musik soll vielleicht nicht immer Spaß machen, aber sie ist immer ein kreativer Prozess, und je weniger man sich mit den technischen Aspekten beschäftigen muss, desto besser. In unseren Beispielen haben wir gezeigt, wie die Tascam-Mixer der Model-Serie und die tragbaren Recorder der Portacapture-Serie den Workflow vereinfachen und zusätzliches Equipment überflüssig machen. Wie du dein eigenes Aufnahmesystem gestaltest, liegt ganz bei dir – und wenn du es so einfach und vielseitig wie möglich hältst, bist du auf dem besten Weg zum Erfolg.

Wenn du versuchst, diese Tipps für die Musikproduktion zu beherzigen, wird dein nächstes Projekt mit ziemlicher Sicherheit besser klingen als je zuvor.

Seite zuletzt geändert am: 2024-05-14 09:09:59 UTC